30. Landschaftsgärtner-Cup Sachsen-Anhalt im Elbauenpark Magdeburg
Der 23-jährige Robert Wunderlich ist derzeit im 3. Lehrjahr seiner Ausbildung bei alpina Garten-, Landschafts-.Sportplatzbau in Halle/Saale, genauso wie sein 21-jähriger Teamkollege Paul Neumann. Die angehenden Landschaftsgärtner gestalteten in der Hauptaufgabe eine Fläche von rund zwölf Quadratmeter und überzeugten damit die Jury. Auch bei der Station Vermessung bewiesen sie ihr Geschick, ebenso bei der Pflanzenbestimmung und im Umgang mit Großtechnik.
Wie bereitet ihr euch auf den Bundesentscheid des Landschaftsgärtner-Cups vor?
Paul Neumann: Wir bereiten uns mit durch die Firma organisierten Lehrgängen und Übungen vor. Zum Beispiel gehen wir zu einem Steinmetz und üben das Thema Natursteinbearbeitung. Außerdem haben wir auch im Betrieb viele Möglichkeiten, bestimmte Arbeitsschritte nochmal zu üben. Ich lasse mir von Kollegen bestimmte Arbeitsschritte nochmal erläutern und zeigen. Zusätzlich informiere ich mich im Internet über die Abläufe bei vorherigen Cups und spreche mit meinem Teamkollegen Arbeitstechniken und Abläufe ab.
Robert Wunderlich: Wir werden noch einmal den Umgang und die Bearbeitung von Naturstein vertiefen und unsere Absprache auf der Baustelle verbessern. In unserem Betrieb werden wir durch unsere Vorarbeiter/Meister und Lehrausbilder vorbereitet.
Was sind für euch die größten Herausforderungen beim Wettbewerb?
Paul Neumann: Die größten Herausforderungen sind: einen kühlen Kopf zu bewahren, die Absprache mit dem Teamkollegen und das eigene Können in einer Stresssituation abrufen zu können.
Robert Wunderlich: Für mich wird die größte Herausforderung sein, mich nicht von den anderen Teams und den vielen Zuschauern einschüchtern und ablenken zu lassen.
Was ist für euch das Besondere am Beruf des Landschaftsgärtners?
Paul Neumann: Die Vielseitigkeit der Tätigkeiten mit sowohl mineralischen Rohstoffen, Holz und Beton, aber auch mit Pflanzen. Man ist immer an der frischen Luft, hat immer abwechslungsreiche Aufgaben, stellt sich immer neuen Herausforderungen und sieht, wie viel man geschafft hat. Nach Abschluss der Baustelle kann man das Bauwerk bewundern und kriegt ein Gefühl dafür, wie viel Arbeit tatsächlich hinter den Baustellen steckt. Für mich am wichtigsten ist, dass man durch Pflanzung und Landschaftspflege aktiv etwas Positives zum Klima beiträgt und die Welt zu einem grüneren Ort macht, da im Gartenbau Baustoffe und Pflanzen auf allen Baustellen verwendet werden.
Robert Wunderlich: Das Besondere für mich ist vor allem das Glück, mit einem tollen Team interessante Baustellen umzusetzen, und am Ende des Tages zu sehen, was man geschafft hat.
Welchen Ratschlag kannst du anderen angehenden Landschaftsgärtnern auf den Weg geben?
Paul Neumann: Seid stolz auf eure Arbeit, denn ihr leistet einen großen Beitrag zum Verschönern von öffentlichen Plätzen und Gartenflächen. Durch eure Arbeit unterstützt ihr das Klima und die einheimische Flora und Fauna und das ist etwas, das nicht jeder von sich behaupten kann.
Robert Wunderlich: Bringt viel Interesse mit und nehmt die Ratschläge eurer Meister und Vorarbeiter an. Redet über Unklarheiten und fragt lieber einmal zu viel als zu wenig nach.
Text/Interview: Julia Hübert, TASPO
Bilder: VGL Sachsen-Anhalt/Christian Habel